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Die Selbsterfahrung

Die im Rahmen der Ausbildung vorgesehenen 120 Stunden Selbsterfahrung finden im geschützten Rahmen der eigenen Ausbildungsgruppe statt. Die Selbsterfahrung wird von zwei erfahrenen Selbsterfahrungsanleiter*innen angeleitet, die jeweils mit einer Halbgruppe an den individuellen Themen der Therapeut*innen in Ausbildung protagonistenzentriert mit emotionsfokussierten Methoden arbeiten; neben der Arbeit in den Halbgruppen wird auch in der Großgruppe gearbeitet. Die Gruppe fährt hierzu zweimal jährlich von Donnerstagsmittags bis Samstagsmittags (Blöcke von 24 Stunden) in den Schlüßhof in Lychen, eine direkt am See gelegenen Tagungsstätte.

Durch viele Studien wurde belegt, dass der Erfolg einer Psychotherapie ganz wesentlich von einer gelungenen therapeutischen Beziehung abhängt. Um diese positiv gestalten zu können, muß die Therapeut*in in der Lage sein, möglichst offen, vorurteils- und angstfrei auf ihr jeweiliges Gegenüber zu reagieren. Verständnis und Empathie, genau wie die Fähigkeit und Bereitschaft zu wertschätzender Konfrontation setzen voraus, dass die Therapeut*in sich selbst und ihre „Brillen“ - ihre Vorlieben und Verletzlichkeiten, Normen, Erwartungen etc. - so gut kennt, dass sie sich im Zweifel davon hinreichend frei machen kann, um auf das Gegenüber mit „frischem Blick“ reagieren zu können.

Aus diesem Grund sehen wir in der Selbsterfahrung und -entwicklung einen zentralen Baustein der Ausbildung. In einem von Vertrauen, Empathie und Offenheit geprägten Gruppenklima können sich die Teilnehmer*innen (in der Patient*innenrolle) mit den unterschiedlichen Aspekten ihrer Persönlichkeit auseinandersetzen. Sie können Stärken und Schwierigkeiten im Umgang mit dem Gegenüber erkunden und alternative Reaktionsweisen erproben. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, sich in der Therapeut*innenrolle zu erleben und dabei unmittelbare Anregung, Unterstützung, spontanes Feedback etc. zu erhalten. (weiterlesen...)

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